Warum es nicht, wie geplant, der 05.07.08 werden konnte...
Man sollte meinen, dass es kein so riesiges Problem darstellt, eine Hochzeit anzumelden, bzw. zu feiern, wenn man ein 3/4 Jahr vorher mit der konkreten Planung beginnt und kein besonderes Datum ins Auge fasst (geplant war der 05.07.08, nicht etwa der 08.08.08).
Aber erstens kommt es meistens anders, und zweitens als man denkt... Und das war so:
Da sich im Laufe der Beziehung schon der Verdacht aufdrängte, dass das etwas Längerfristigeres geben könnte, hatten wir uns ab und zu mit unser beider Vorstellung einer Hochzeit auseinandergesetzt. So hat sich herausgestellt, dass wir auf jeden Fall auf der Kurfürstlichen Burg in Eltville standesamtlich heiraten wollen, wegen dem sehr schönen Ambiente. Außerdem war für uns klar, dass die fällige Party in der Alten Ziegelei in Mainz-Bretzenheim steigen soll, da dies die optimale Location für solch eine Veranstaltung ist.
Es gab allerdings noch keine favorisierte Gaststätte, wo wir mit Familie und engstem Freundeskreis nach der Trauung essen gehen wollten.
Nach einem Tip und einem Testessen stand aber unumstößlich das Weinhaus Engel in Grolsheim fest.
Nachdem das dann geklärt war, riefen wir etwa Anfang Oktober als erstes in Eltville an, da die ganze Chose ja mit dem Standesamt steht und fällt. Dort wurde uns nach Nennung des gewünschten Datums (damals noch 5.7.08) gesagt, dass man sich erst ein halbes Jahr vor dem Hochzeitstermin anmelden kann, und sowieso erst ab Mitte November die Termine für 2008 vergeben werden.
Wir waren guten Mutes (und anscheinend etwas leichtgläubig) ob des unproblematischen Datums und der frühen Planung, dass wir schon mal die Alte Ziegelei für den 5.7.08 reservieren
und uns beim Weinhaus Engel für diesen Tag vormerken ließen.
Dann beim Anruf in Eltville Mitte November schlug uns der Amtsschimmel entgegen. Denn bei der Nennung unsres Terminwunsches sagte die Standesbeamtin: "Am 05.07.08 ist die Kurfürstliche Burg sowieso zu, da ist ja Sektfest. Das Wochenende davor und danach auch noch." Toll!!!
Kriegsrat mit den Brautpaareltern wurde gehalten, die uns vorschlugen, die Trauung mit anschließender Familienfeier am Vortag der großen Party durchzuführen. Ist stressfreier, man ist fitter und man kann selbst noch Vorbereitungen treffen.
Na ja, das Eltviller Standesamt hatte natürlich am 4.7.08 auch zu (klar, es ist ja schließlich Sektfest) und das Weinhaus Engel eine andere Veranstaltung.
Das Standesamt Eltville hatte dann aber lustigerweise am 08.08.08 noch Termine frei. Das Weinhaus Engel wäre dort auch buchbar, allerdings ist die alte Ziegelei am 08. und 09.08.08 bereits vergeben. Hmmm...
Da im öffentlichen Dienst auch alles von langer Hand geplant werden muss, hatte Tobi auch seine Urlaubsvorplanung schon abgegeben und die war natürlich auf den 05.07.08 als Tag X ausgerichtet, da mit solchen Widrigkeiten leichtgläubigerweise nicht gerechnet wurde.
Aus diesem Grund versuchten wir dann dieses Datum (4. und/oder 5.7.08 beizubehalten und ein anderes Standesamt mit ähnlich duftem Ambiente ausfindig zu machen. Dies scheiterte letztlich am Datum, der Lage (zu weit weg) oder eben am fehlendem Ambiente.
Das Weinhaus Engel hatte allerdings außer an diesem 4.7.08 jedes andere Wochenende im Juli Kapazitäten für uns, die Alte Ziegelei im ganzen Sommer nur noch am 01.08.08 und am 19.07.08.
Beim Anruf in Eltville am nächsten Tag geschahen dann Zeichen und Wunder: die hatten am 18.07.08 einen Termin frei (der Gedanke, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu feiern, hatte sich ja durchgesetzt)!!!
Damit wurden direkt und unverzüglich (also ohne schuldhafte Verzögerung) das Standesamt Eltville und das Weinhaus Engel für die offizielle Familienfeier am 18.07.08 gebucht und die Ziegelei für die große Party am 19.07.08.
Jetzt gab es da noch ein kleines Problemchen...Der Bräutigam hätte da gar keinen Urlaub, und dann direkt vom Nachtdienst kommend standesamtlich heiraten müssen.
Hier sei nochmal ein herzliches Dankeschön an den Kollegen W.S. aus Tobis Schicht gerichtet, der bereitwillig seine Urlaubplanung mit seiner getauscht hat, so dass dem gewichtigen Schritt (nicht nur wegen unsrer körperlichen Erscheinung...) nun nix mehr im Wege stand.
Jetzt begann der ganz normale Wahnsinn der konkreten Planung:
div. Hochzeitsmessen aufsuchen; Ringe gucken, ausprobieren und aussuchen; Einladungskarten auswählen, Layout gucken, Text erstellen; überhaupt die Gästeauswahl; Tisch- & Partydeko überlegen; Kleid und Anzug gucken und anprobieren; etc. etc. etc.
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